Im Projekt 2023 sollen geflüchtete Kinder und Jugendliche die Gelegenheit bekommen, als mediale und kulinarische „Vermittler*innen“ zu agieren. Dafür planen wir, Radiosendungen und ein internationales Kochbuch zu erstellen. Der Name des Projekts lautet „Liebe geht durch den Magen! So schmeckt meine Heimat“. Wir planen, regelmäßig mit ein oder zwei jungen Geflüchteten eine Familie aufzusuchen und nach Lieblingsrezepten zu fragen. Diese Rezepte wollen wir aufnehmen und für eine Radiosendung zusammenschneiden. Die jungen Geflüchteten sollen die „Köch*innen“ fotografieren und am Ende des Jahres sollen alle Personen mit Rezepten und Fotos in einem internationalen Kochbuch zusammengeführt werden. Diese Vorgehensweise hat den Vorteil, ganz minimalistisch auf Tuchfühlung und Annäherung zu zielen und mit wenig Worten auszukommen, wenn man der deutschen Sprache noch nicht so mächtig ist. Die Teilnehmenden lernen so Geflüchtete aus vielen verschiedenen Ländern kennen. Sie erleben auf basale Weise eine kleine Annäherung an die Medienarbeit (Medienrecht) in Deutschland. Darüber hinaus entstehen Gemeinschaftsprodukte: Radiobeiträge und ein Rezeptbuch. Wir gehen davon aus, dass die Radiosendungen und das Rezeptbuch für alle hier Lebenden ein attraktives add-on zur Völkerverständigung sein wird. Auch Einheimische dürfen sich beteiligen. Wir erhoffen uns, die Öffentlichkeit (über Internetpräsentation und weitere Kanäle ) für den Lebensalltag von Geflüchteten speziell im ländlichen Raum zu sensibilisieren. Zudem wird durch den aktiven Einsatz von und die Arbeit mit Medien den Teilnehmenden Geflüchteten mehr Selbstsicherheit und -wirksamkeit ermöglicht. Sie lernen ein weiteres mediales Spektrum kennen und erweitern ihre Medienkompetenz, nicht nur im Bereich (Rechts‐) Sicherheit. Durch das gemeinschaftliche Projekt werden der Spaß an der Auseinandersetzung mit Medienproduktion gefördert und Vorurteile abgebaut.