Erster BJF-Workshop in der Inklusiven OT-Ohmstraße in Köln: “Inklusive Vielfalt im Film”

Die LAG Lokale Medienarbeit NRW e.V. ist Landesverband des Bundesverbandes Jugend und Film. In dieser Rolle setzt die LAG LM seit Jahren vom BJF geförderte Workshops in ganz NRW um.

In den Osterferien 2022 fand in der Inklusiven OT Ohmstraße in Köln in diesem Rahmen der Workshop “Inklusive Vielfalt im Film – so wollen wir gezeigt werden” statt. Insgesamt waren acht Kinder und Jugendliche zwischen 8-12 Jahren mit und ohne Behinderungen angemeldet. Ziel des Workshops war es, den Teilnehmenden einen Einblick in die unterschiedlichsten Tools und Methoden der Filmgestaltung mit dem Tablet zu geben. Darüber hinaus erlangten die Kinder anhand von unterschiedlichen Übungen und sensiblem Gesprächsaustausch einen Einblick in die „Vielfalt“ in Film und Fernseher.

Zum Einstieg in die Thematik wurde ein Plakat zur Frage „Was braucht man für einen Film?“, erstellt. Die Kinder und Jugendlichen suchten hierzu Fotos auf der Seite Pixabay, stellten diese auf einem Plakat zusammen und schrieben Beschreibungen zu den Bildern. Anschließend wurden den Teilnehmenden Bilder von unterschiedlichen Personengruppen gezeigt, die sie beschreiben sollten. Die Projektleitung stellte die Frage, ob diese Personengruppen oft in Film-und Fernseher zu sehen sind. Diese Frage eröffnete einen intensiven Austausch von eigenen Erfahrungen mit Behinderungen, Rassismus und übergewichtigen Menschen in Film und Fernsehen. Die Teilnehmenden reflektierten sich und besprachen sensible Themen, die sie auch oftmals selbst betrafen. Gemeinsam erarbeiteten sie, dass es wichtig ist, unterschiedlichste Menschen so wie sie sind in Film und Fernsehen darzustellen und vor allen Dingen nicht von „nicht betroffenen“ Personen schauspielern zu lassen.

Danach wurde gemeinsam der „Wunder“ angeschaut. Bei der anschließenden Analyse konnten die Kinder und Jugendlichen ihre zuvor erworbenen Skills und Kenntnisse zum Einsatz bringen. Zum Schluss des Workshops erstellten die Teilnehmenden ein eigenes inklusives Filmkonzept und drehten einen passenden Trailer dazu. In ihrem eigenen Horrorfilm, den sie mit iMovie zusammenstellten, spielten alle Kinder und Jugendlichen sich selbst und natürlich auch so, wie sie sind. Sie dachten sich tolle Effekte aus und bearbeiteten den Film zusätzlich mit einem schwarz-weißen Filter, um den schaurigen Effekt hervorzuheben.

Zum Abschluss des Projekttages wurde der Film über den Fernseher angeschaut. Die Kinder und Jugendlichen waren sehr begeistert und teilten mit, einen zweiten Teil dieses Filmes drehen zu wollen. Zur Feier des Tages erhielt jede*r Teilnehmende ein Zertifikat, was ihnen ermöglicht, ab sofort, gegen angemessenen Pfand, Tablets in der Inklusiven OT Ohmstraße auszuleihen.

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